120 Jahre Pfarrleben 1891 - 2011

Moderne und Tradition: 1991-2000

Leonhard Bleikertz war der letzte eigenständige Roisdorfer Pfarrer. Als er im Jahre 1992 in den Ruhestand ging, übernahm der Bornheimer Pfarrer Günter Tepe auch die Roisdorfer Pfarrgemeinde. Es zeichneten sich damit durch den zunehmenden Priestermangel bedingte Umstrukturierungen ab sowie die Notwendigkeit verstärkt mit den benachbarten Pfarreien zusammenzuarbeiten – Entwicklungen, die bis heute nicht zum Abschluss gekommen sind.

Das Pfarrleben wurde in den 1990er Jahren durch die Wiederbelebung traditionellen dörflichen Brauchtums bereichert, natürlich nur solchen Brauchtums, das auch in der heutigen Zeit seinen guten Sinn hat. Hier kann die Aufwertung der darnieder liegenden Großkirmes durch die Roisdorfer Ortsvereine genannt werden, die erneut von einem „Paias“ regiert wurde, aber auch die Kräutersegnung am Fest Mariä Himmelfahrt und die alljährliche Krippenausstellung der neugegründeten Heimatfreunde Roisdorf im Pfarrheim, die den schönen Brauch der Aufstellung von Hauskrippen wieder ins Bewußtsein rief. Im Jahr 2000 wurde erstmals seit Jahrzehnten der Brauch des „Gangs zu den Sieben Fußfällen“ als Bußgang zur Fastenzeit durchgeführt – all dies unter großer Beteiligung der Pfarrmitglieder.

Ebenso bildete sich nach fast einem halben Jahrhundert im Jahre 1993 in Roisdorf wieder ein Junggesellenverein, die „Echten Fründe“, dessen schmuckes Maikönigspaar natürlich seinen kirchlichen Segen erhielt – hier Daniela Rech und Michael Schumacher von Diakon Theodor Königshofen. Neben ihm bei einer Palmsonntagsprozession zu sehen: die Kapläne Nwokedi Francis Esumesu und Christian Herrmanns. 

Schützen beim Patronatsfest

Krippenausstellung im Pfarrheim St. Clara - Martinsfeuer